In der Sendung von SWR 2 „WISSEN“ thematisiert der Philosophieprofessor Konrad Liessmann die Frage: „Veränderung durch Bildung?“.
Ein Auszug daraus:
„Im Digitalen Zeitalter bilden die Schulen in ihren Tabletklassen Kinder und Jugendliche nicht zu mündigen und kritischen Bürgern, die der totalen Versuchungen der Internetkonzerne widerstehen könnten, sondern machen sie wahrscheinlich eher zu ihren Agenten. Augenmerk wäre daher auf jenen Diskurs zu legen, der die verändernde Kraft von Bildung weniger in einer sozialen und politischen Veränderung des Gemeinwesens als vielmehr in der Auseinandersetzung mit den neuen gesellschaftsverändernden Technologien sieht. Diese Technologien und die damit verbundenen Versprechungen haben mittlerweile das Denken in sozialen Perspektiven gezehrt. …“. „Solange Bildung nur formal als Durchlaufen von Zertifizierungsstellen oder Sammeln von Leistungspunkten definiert, oder auf den Erwerb von Kompetenzen und zeitgemässen Kulturtechniken reduziert wird, erwächst aus diesen Bestimmungen weder eine Notwendige noch eine mögliche Kraft zur Veränderung.“
Eine höchst empfehlenswerte Sendung. Die ganze Sendung/Lesung von Konrad Liessmann findet ihr hier per Manuskript: swr2-wissen-20190210
oder hören via Podcast:
Was sagt ihr zu seinen Ansichten?
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