Überall hört, liest und spricht man davon. Die Gewerbeausstellung in Sursee legt im 2019 unter anderem auf die Digitalisierung einen Hauptfokus. Wollen wir überhaupt ständig mit Neuem in Kontakt treten? Evolutionsbedingt sieht man ganz klar – Neues bringt immer eine Portion Angst mit sich. Als um die Jahrhundertwende das Lesen nicht nur der oberen Schicht zustand, sprach man von der Angst, der „Lesesucht“ zu verfallen. Angst, dass Mütter sich nicht mehr genügend um den Haushalt und die Kinder kümmern werden, Kinder würden verwahrlosen. Weil die Mutter lesen konnte. Weil Lesen öffentlich wurde.
Egal was es ist, bei Neuem ist Bewunderung, Anreiz und Skeptik zugleich im Spiel. Denn wer weiss schon, wohin das alles führen kann?
Wir sind mit dem Thema Digitalisierung – Soziale Medien etc. nicht zum ersten Mal in der Menschheit mit Veränderungen konfrontiert. Lassen wir uns ein in etwas, was schon da ist, was noch ausprobiert und entdeckt werden will. Wir alle können voneinander profitieren, Brücken bauen und neue Wege ausprobieren – gemeinsam als Team.
Vor was fürchten wir uns, wenn die Digitalisierung unsere Lebensweise mehr und mehr beherrscht?
Die Angst vor Neuem ist menschlich. Kürzlich hat mir ein ca. 50-jähriger Lehrer (nicht aus unserer Schule) gesagt, das mit der Digitalisierung sei halt jetzt Mode und würde wieder vorübergehen…
Der irrt sich garantiert! Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche und Berufe und wird uns begleiten, ob wir das wünschen oder nicht. Da die Augen zu verschliessen, halte ich für verhängnisvoll. Ich bin mit dir einverstanden, dass es entschieden vorteilhafter ist, sich darauf einzulassen und mitzugestalten.
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An meiner Bürotüre hängt seit einiger Zeit der Zettel mit der Aussage (stammt nicht von mir persönlich ;-)):
*Die Digitalisierung ist gekommen um zu bleiben*
Seither freunde ich mich Tag für Tag mit ihr mehr an und sehe viele positive Auswirkungen im Alltag. Der Unterricht verändert sich in seiner Gestaltung und Organisation. Weniger Papier, dafür die Unterlagen griffbereit abgelegt auf der Lernplattform. Offenheit, sich vom Lehrmittel zu lösen und Informationen aus dem Netz in die Lösungsfindung einzubeziehen ist für die Lernenden sehr motivierend und für den Unterricht in vielen Fällen eine Bereicherung. Der fachliche Austausch mit den Lernenden wird dadurch intensiver und breiter.
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Die meisten Lernenden fürchten sich nicht vor der Digitalisierung sondern sind ein aktiver Teil der Digitalisierung…
Wie viele Stunden pro Tag bist du online? Wie viele Stunden sind unsere Lernenden täglich online?
Welche Apps auf deinem Handy sind ein täglicher und wichtiger Begleiter? Auf welche Apps möchtest du nicht mehr verzichten, sind ein nützlicher Teil deines Alltages?
Ich schätze die Digitalisierung sehr, sie bringt mich weiter und ist eine Bereicherung für meinen Alltag aber nur in Kombination mit „Offline sein“. Die Geräte wegzulegen und in hoher Präsenz in einem Gespräch zu sein ist ebenso wichtig. Dies bestätigen auch die Lernenden im Unterricht. Die Digitalisierung braucht auch den analogen Austausch.
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